kuenstlerische druckgrafik
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Claudia Wieser

 

Freilassing, 1973

lebt und arbeitet in Berlin

 

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claudia wieser profil zeichnung lithografie druck

Als gelernte Schmiedin und international anerkannte Künstlerin ist Claudia Wieser für ihre Installationen aus Keramik, geometrischen Zeichnungen und Skulpturen bekannt. Wie in ihren Zeichnungen enthalten Wiesers drei Grafiken elegante, mehrfarbige Formen, sowie Elemente aus 23 Karat-Blattgold.

 

Beeinflusst von den Arbeiten von Wassily Kandinsky und Paul Klee, entsprechen Wiesers Bilder einem organischen Nachweis der handgezeichneten Formen mit der Perfektion des präzisen kompositorischen Gleichgewichts. Diese Symmetrie schafft eine meditative Schönheit, die den Geist beruhigt und inspiriert und ist zugleich eine Freude für das Auge.

wieser braukessel

ohne Titel (2016)

 

Auflage: 15

55 cm x 39 cm

sechsfarbige Lithografie mit 23,6 Karat Blattgold

 

Vergriffen

wieser rainbow

ohne Titel (2016)

 

Auflage: 15

55 cm x 39 cm

siebenfarbige Lithografie mit 23,6 Karat Blattgold

 

750,00 €

 

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wieser wheel

ohne Titel (2016)

 

Auflage: 15

55 cm x 39 cm

zweisfarbige Lithografie mit 23,6 Karat Blattgold

 

450,00 €

 

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In den drei Editionen 'Untitled' (2016) überträgt die Künstlerin Claudia Wieser ihre filigranen Zeichnungen erstmals in das Medium der Lithografie. Die in Zusammenarbeit mit Keystone Editions entstandenen Drucke setzen Wiesers Praxis des Suchens und Findens eines durch Formen und Farben konstruierten Gleichgewichts fort.

 

Ihre Papierarbeiten sind Beziehungsgefüge, entstanden aus zueinander in Relation gebrachten Dreiecken, Quadraten, Kreisen und Bögen, die sich einer harmonischen Melodie gleich auf der Fläche des Blattes aufspannen. Das präzise Arrangement geht dabei nie in einer kühl-rationalen Strenge auf, sondern erhält sich stets das Leichte, Spielerische aufrecht.

 

Die unzähligen kleinen Striche, die einzelne Flächen farbig füllen, bilden einen Kontrast zu der Perfektion der Anordnung und erzeugen ein Rauschen, das die akkuraten Formen umgibt. Gleichzeitig sind diese Striche die sichtbar gewordene Zeit, die vergeht, wenn durch Bewegung aus einem Punkt eine Linie wird, aus der Linie eine Fläche und aus der Fläche ein Raum (vgl. Paul Klee, Schöpferische Konfessionen). Und als solches betrachtet Wieser das Blatt Papier: als ein Raum, dem geometrische Formen hinzugefügt werden und dessen Wahrnehmung sich so verändern lässt. Tatsächlich scheint das in zwei der Editionen gleiche Format (55 cm x 39 cm) je nach Muster unterschiedlich auszufallen; so macht es den Eindruck als würde das graue Blatt durch die Kreise ausgedehnt und das Blaue von der Mitte ausgehend in die Länge gezogen.

 

Ihre Arbeiten zeichnen sich durch das Ineinandergreifen unterschiedlicher Momente aus: Die am Ende stehende elegante Perfektion verbirgt nicht den Prozess ihres Werdens –das Aneinanderreihen der einzelnen Striche – und das große Ganze verheimlicht nicht seine einzelnen Bestandteile: jeder Strich und jede Linie, jeder Bogen und jeder Schnittpunkt zweier Formen hat hier eine Rolle inne, die zu dem alles umspannenden Gleichgewicht beiträgt.

 

Diese beiden wesentlichen Aspekte ihrer Papierarbeiten – die in Anspruch genommene Zeit und das Zusammenspiel der einzelnen Elemente – werden in den vorliegenden Drucken geradezu verdoppelt. Um die Zeichnung in das Medium der Lithografie zu übersetzen, wird das durch Kombinieren entstandene Ganze wieder in seine Einzelteile zerlegt, wobei die Farbe die ordnende Kategorie ist. Die einzelnen Farbflächen werden auf je eine Aluminiumplatte übertragen und auf die 15 Blätter der jeweiligen Edition gedruckt. Nach und nach baut sich so das Bild auf dem zuvor monochrom bedruckten Papier auf, wobei jede Schicht einen Tag trocknen muss bevor die nächste Farbe hinzugefügt werden kann. Zuletzt, mehrere Wochen nach dem ersten Durchgang, wird das Blattgold aufgetragen. Die Lithografien entstehen somit nicht nur durch das „Aufeinanderlegen“ unterschiedlicher Materialien, sondern auch durch das „Aufeinanderlegen“ von Zeit.

 

Text: Ferial Nadja Karrasch

paul-lincke-ufer 33
10999 berlin
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