kuenstlerische druckgrafik
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Holzschnitte von Peter Linde Busk


You must lead the Dance with me, the Letter of Indulgence will not help you. You much dance to my Pipes (2014)

Auflage: 18 + 2 A.P.

141 cm x 99 cm, auf Zerkall Alt Mainz weiss, 300g

 

Gedruckt von Ulrich Kühle mit Nina Dine und Gabrielle Paré

 

Dänischer Künstler Peter Linde Busk war wieder bei uns, diesmal um einen herausfordernden Holzschnitt zu erstellen. Von vier Platten gedruckt, eine davon wurde in 46 Puzzelteile geschnitten, die jeweils unterschiedliche Farbe bekamen.

 

Das große Format sowie das Drucken auf eine Lithografie-Presse haben unseren Druckern weitere spannende Herausforderungen bereitet.
Unten sind einige Fotos von der Probedrucken-Phase, die das komplexen Verfahren zeigen. HIER klicken um den fertigen Druck zu sehen.

 

 

Aber erstmal, ein bisschen Unterhaltung:
hier ist ein Zeitraffer-Video von dem Drucken
der 46 Teile.


peter woodcut 1 tmb peter woodcut 2 tmb peter woodcut 3 tmb peter woodcut 4 tmb peter woodcut 5 tmb peter woodcut 6 tmb

 

 

Brigitte Waldach - Lithografien, mit Grafit-Pulver bestäubt

 

The Gap Between Past and Future (2014)

Auflagen: 40 + 5 A.P.

76 cm x 56 cm, auf Canson BFK Rives weiss, 250g

Gedruckt von Sarah Dudley mit Ulrich Kühle, Gabrielle Paré und Nina Dine

 

 

Diese Auflagen geben einen Einblick in das Werk „Thinking“ von Hannah Arendt. Ihre zentrale Frage lautet: „Where are we when we think?“

 

Im ersten Motiv bewegt sich eine weibliche Figur im graphitgrauen Gestrüpp einer Wiese in einer noch nicht definierten weißen „Zukunft“.
Im zweiten Motiv taucht die Wiese vor einem Nachthimmel wieder auf – wie ein visuelles Echo der ersten Situation. Aufrecht steht die Figur
vor dem dunklen Raum der “Vergangenheit” in einer Landschaft, die sich langsam mit dem Hintergrund zu verbinden scheint. In beiden Zeit-Räumen befinden sich unterschiedliche Zitate.

 

Beide Motive wurden in einer Auflage von 35 gedruckt, doch jedes Exemplar ist ein Unikat, weil ich nachträglich sowohl auf dem Blatt „Zukunft“
als auch auf dem Blatt „Vergangenheit“ verschiedene Sätze aus einem Kapitel des Buches hinzugefügt habe. Beide Motive ergänzen sich
formal und inhaltlich. Sie können als Diptychon gesehen werden, funktionieren aber auch als Einzelbild. Würden wir die komplette Edition zusammenlegen, hätten wir eine subjektive Zusammenfassung des Kapitels „The Gap between Past and Future“ aus Hannah Arendts
Essay „Thinking“.

 

--Brigitte Waldach, 02.2014

projects waldach future

The Gap Between Past and Future (Future)

projects waldach past

The Gap Between Past and Future (Past)


The technical side of this project directly challenged all of our previously-held beliefs about how one goes about dusting prints with dry pigment. Firstly, we had always thought that the ink layer to be dusted must also be the last to be printed. Second, we had never seen a near full-sheet
flat dusted with pigment, much less with another layer printed on top which also had to be dusted with pigment. Needless to say, it was
extremely satisfying to discover that all of these 'rules' were just asking to be broken.

 

Reihenfolge von Motiv 1 (Future): Rot; Schwarz/Grafit; schwarzer Schrift. (Alles wurde von Foto-Platten gedruckt)

Reihenfolge von Motiv 2 (Past): Rot; Schwarz/Grafit; Weiss/Mischung von Grafit und Perlmutter. (Von Foto-Platten)

 

The 'Future' image was the most straightforward, so we tackled that one first. After printing the grass in black and dusting it with graphite, the prints were let to sit for a week, until they were completely dry. During printing we mixed a good 10% cobalt drier into the black ink. Using an air compressor and airbrush, we then cleaned off the prints as completely as if that were to be the final process. This was necessary to minimise the amount of offset pigment on to the third plate. Luckily the third run was in black ink, so any pigment residue couldn't affect the colour. It would be possible to print in another colour but the plate would need annoyingly frequent cleaning.
future detail
past detail

On Brigitte's second image we were faced with dusting the entire background with pigment. As far as we know, this hadn't been done before so we needed to be inventive. In order to maximise our chances at getting the flat perfect, free of any unwanted marks, we built an extra wide brush that could cover the entire sheet.

 

As with the first image, we prepared the prints for the third and final run by cleaning off all excess pigment. We printed the next drawing from a photo plate, in white ink which did get quite dirty from pigment offset. However, this wasn't a problem as we were going to cover this ink in pigment as well. Every 5 prints we cleaned the photo plate with FPC to remove the built up offset pigment. The final layer of pigment was a 12:1 mixture of graphite and mother-of-pearl, to contrast with the background.

For a detailed description of this process, have a look at the video below. We'd love to hear about your own experiences-
send us an email or visit us on Facebook.

 

 

Jim Dine „A History of Communism‟ in London veröffentlicht

 

Am 09.09.2014 wurde in der Alan Cristea Gallery die Grafik-Serie „A History of Communism‟ zum ersten Mal veröffentlicht. Die Serie beinhaltet 45 Motive, inspiriert von alten Zeichnungen auf Lithografiesteinen, die im ehemaligen Atelierhaus im Montbijoupark, Berlin-Mitte, gefunden wurden. Die Lithografiewerkstatt der Kunsthochschule Weissensee befand sich zur DDR Zeit in diesem Gebäude. Die vielen nicht mehr gebrauchten Steine wurden im Keller gelagert. Als der Abriss des Hauses 2011 geplant wurde, musste alles ausgeräumt werden; so hat Johannes Witt, Leiter der Lithografiewerkstatt, die alten Steine gefunden. Wir hatten das Glück, diese Steine erwerben zu können.

 

Jim Dine hat Radierungen mit diesen Lithografien kombiniert und dadurch eine Serie von komplett neuen, beeindruckenden Motiven kreiert. Die Lithografien haben die Drucker bei Keystone gedruckt; die Radierungen hat Jim in seinem Atelier in Walla Walla, Washington, von Julia D'Amario drucken lassen. Das Deckblatt wurde von Bill Lagatutta bei Tamarind Institute gedruckt. Ein Katalog wurde von Gerhard Steidl verlegt, der bei www.steidl.de erworben werden kann. Die Bilder unten bitte klicken um den Katalog, bzw. Fotos von der Ausstellung zu sehen.

 

Bitte hier klicken, um den Artikel von Susan Tallman, aus der aktuellen Ausgabe der „Art in Print‟ Zeitschrift, zu lesen (Englisch).

history catalogue

 

 

Dieter Detzner „Saxa Loquntuur‟

 

Dem Berliner Künstler Dieter Detzner ist es gelungen, 2012 Unmengen an Lithografiesteinen anzuschaffen. Einige davon haben noch Motive, die sich trotz ihres hohen Alters noch drucken lassen. Einige von den Steinen tragen Zeichnungen von Marc Chagall. Detzner hat eine von diesen Zeichnungen von Keystone in Tageslichtfarben drucken lassen und zwar auf dünnem Papier, damit er die Wände in seinem Stein-Lagerraum mit den Drucken tapezieren kann. Der Anlass dafür war seine Installation „Saxa Loquntuur‟ (Die Steine sprechen), die er am 24.05.2014 eröffnete. Den großen Stein, von dem die Neon-Motive gedruckt wurden, gestaltete Detzner in ein Wandobjekt um, indem er ihn hinter eine für ihn typische Plexiglashaube hängte. So wurde der Stein selbst zum Kunstobjekt, statt nur ein Träger für zweidimensionale Kunstwerke zu sein.

 

Bitte das Bild unten klicken, um Fotos von der Ausstellung zu sehen.

paul-lincke-ufer 33
10999 berlin
info [at] keystone-editions.net
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